Die Stadt Winterthur engagiert sich stark in der Klima- und Energiepolitik.
Für ihren sehr guten Leistungsausweis hat sie das Energiestadtlabel « Gold » erhalten. Von der Teilnahme an der « Display Kampagne » verspricht sie sich, die Nutzerinnen und Nutzer eines Gebäudes mit einer prominent am Hauseingang platzierten Energieetikette zu sensibilisieren. Gebäudenutzer haben einen wesentlichen Einfluss auf den Energiebedarf ihrer Infrastruktur.
An zehn Schulhauseingängen hat die Stadt « Energieetiketten » in Form von Display Postern angebracht. Sie zeigen seit November letzten Jahrs, wie es um die Energie-, Strom- und Wasserverbrauchsbilanz des Gebäudes steht und geben Spartipps. Im Februar kommen Alterszentren und weiteren öffentlichen Gebäuden der Stadtverwaltung hinzu. Die Fachstelle Energie kontrolliert zum Ende der Heizperiode, ob Spartipps befolgt wurden und die Einsparungen sich in der Verbesserung der Energieeffizienzklasse wiederspiegeln.
Die Display Poster prangen zentral an den Eingängen der Gebäude und informieren über das energetische Profil des jeweiligen Baus. Sie zeigen dessen Bilanz beim CO2-Ausstoss und des Wasser- und Energieverbrauch auf. Zusätzlich geben sie Tipps, wie man im Alltag Energie spart, jeder Nutzer soll ein Energie-Sparfuchs werden. "Wer die Heizung morgens aufdreht und die Fenster ankippt, mittags im Tupperware die warmen Resten in den Kühlschrank stellt, abends das Haus wie ein Festsaal ausleuchtet und nachts PC und Bildschirm im Schlafmodus weiterbrummen lässt, der begeht sie, die täglichen Sünden der Stromverschwendung. Vor ihnen sind weder Alt noch Jung und auch Beamte nicht gefeit", sagt Heinz Wiher, der Leiter von Energie und Technik im Baupolizeiamt.
Mit der Schulleitung und dem Hauswart hat die Stadtverwaltung deshalb vorgängig nach Wegen gesucht, wo man am besten ansetzen könne. Sie hofft auch auf einen gewissen Domino-Effekt der Energietafeln : vom Schulhauseingang ins Lehrerzimmer und noch weiter : « Lehrer und Schüler sollen das Thema Energie auch in der Schulstunde diskutieren. »
Die städtische Energiefachstelle werde prüfen, ob die Aktion Früchte trage, Geräte über Nacht ausgeschaltet würden und die Fenster geschlossen seien, kündigt Wiher an. Insgesamt liegt seiner Aussage zufolge ein Sparpotenzial zwischen 5 bis 15 Prozent drin.
Ein Blick auf die Energieverbrauchs-Liste der Stadtverwaltung zeigt, dass es um die Energieeffizienz der Winterthurer Schulhäuser, Alterszentren und Verwaltungsgebäuden nicht allzu schlecht bestellt ist. Schwarze Schafe gibt es vor allem in puncto Wasserverbrauch, hier besteht akuter Handlungsbedarf.